/codes/miss/verstehen/
ein Projekt des fkf owl, 2009, Gemeinschaftsausstellung im Rathaus Werther

/codes/
/miss/ver/stehen/

/codes/ sind vereinbarungen, die dem informationsaustausch dienen.
/codes/ sind i.d.r. geheim, also nicht offen.
/codes/ brauchen einen sender und einen empfänger,
sender und empfänger können den bedeutungsinhalt entschlüsseln.
/codes/ sind schlüssel.
sind /codes/ notwendige orientierungshilfen?
fördern /codes/ das verstehen?

in der globalisierten welt treffen vielfältige kulturelle identitäten aufeinander:
allein das medium sprache, unerlässlich zur verständigung und auseinandersetzung,
kann sich als geheimcode darstellen und ursache für den prozess des missverstehens,
für konflikte sein.
das wort /code /steht u.a. für: verschlüsseln, chiffrieren.
eine kultur, eine gruppe oder eine gemeinschaft verständigt sich in ihrer jeweiligen
"sprache"; sie entwickeln /codes/.
in diesem zusammenhang werden missverständnisse oft nicht einmal bemerkt oder
werden als unwichtig abgetan: das beginnt im alltag beim fehlerhaften verstehen
der sprache, einer fehlinterpretation der aussage des senders bis hin zum gegenseitigen
unverständnis aufgrund unterschiedlicher, entgegengesetzer meinungen.
selbstverständlich kann die ursache des missverstehens schlicht in der akustik
begründet sein, es ist zu laut, sender und/oder empfänger sind schwerhörig,...
sicherlich kann auch ein grundsätzliches sprachproblem die ursache sein, sender und empfänger sprechen
einfach nicht die gleiche sprache. missverstehen kann durch täuschungen mittels der /codes/ provoziert werden
und letzlich entstehen missverständnisse durch unterschiedliche kulturelle /codes/: sender und empfänger
haben nicht denselben kulturellen hintergrund, verfügen über wenig übereinstimmende vorstellungen,
konflikte scheinen unausweichlich...
aber funktionieren/ codes/ nicht auch positiv, erleichtern das gegenseitige verstehen?
künstlerinnen aus unterschiedlichen sparten thematisieren
/codes/
/miss/ver/stehen/
sind auch da /codes/ wirkungsmächtig?
gelingt es, künstlerischen standpunkte dechiffrierbar zu gestalten?

(text: raphaela kula)